Nachrichten aus dem Rosengarten im August

Neues aus dem Rosengarten im August

Storchschnäbel sind auf allen Kontinenten verbreitet. Seit dem 16. Jhd. werden sie als Zierpflanzen kultiviert. Was irrtümlicherweise als Balkon-„Geranien“ bezeichnet wird gehört eigentlich zur Gattung Pelargonium. Sie stammen aus dem südlichen Afrika und wurden bis zum späten 18. Jahrhundert zur Gattung Geranium gezählt.

In der mitteleuropäischen Flora gibt es zahlreiche Arten der Gattung Geranium. Diese sind überwiegend ausdauernde krautige Pflanzen selten ein- oder zweijährig, die als Wildpflanzen oder auch in Sorten eine Bereicherung für jeden naturnahen Garten sind. Da sie nicht auf dem Speiseplan von Schnecken stehen, sind sie auch in regenreichen Sommern und feuchten, schattigen Bereichen eine Freude.
Den Namen erhielt diese Gattung aufgrund ihrer länglichen Fruchtstände, die an den Schnabel eines Storches erinnern.

Im Rosengarten blühen einige heimische Storchschnabelarten:

  • Im Frühjahr der Braune Storchschnabel (Geranium phaeum) und der Waldstorchschnabel (Geranium sylvestris).
  • Fast das ganze Jahr das Ruprechtskraut (Geranium robertianum), auch im Schatten. Es wird sehr zu unrecht von Vielen als zu entfernendes Unkraut betrachtet.
  • Jetzt von Juli bis September bringt der Sumpfstorchschnabel (Geranium palustre) noch einmal etwas Farbe in die Beete. Als Spreizklimmer, der 30 bis 80 cm hoch wird klettert er an Rosentrieben hoch und füllt die Lücken.

Geranium-Arten sind sehr pflegeleicht und wichtig für unsere Wildbienen, aber auch Schwebfliegen und Schmetterlinge besuchen sie.

Im Mittelalter wurden einige der Storchschnabelarten in der Volksmedizin als Heilpflanzen bei Problemen der Haut und des Verdauungssystems genutzt. Dem Ruprechtskraut (Geranium robertianum), auch als stinkender Storchschnabel bezeichnet, wird bis heute eine Wirkung auf die Psyche zugeschrieben.

 

Neues aus dem Rosengarten im August

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