Eine Sturzflut wird durch kurze, starke Regenfälle verursacht. Daher kann eine Sturzflut überall vorkommen, unabhängig davon, ob ein großer Fluss in der Nähe ist oder nicht. Wenn der Boden den Niederschlag nicht aufnehmen kann, fließt das Wasser an der Oberfläche ab und besonders in steilerem Gelände können die Fließgeschwindigkeiten sehr hoch werden. Eine Sturzflut ist eine plötzlich auftretende Überschwemmung und kann Gefahr für Leib und Leben bedeuten. Der Ort und die Intensität der Sturzflut sind schwer vorherzusagen, deswegen ist die Vorwarnzeit in der Regel kurz.
Von Hochwasser wird gesprochen, wenn ein Gewässer über seine Ufer tritt.
Maßnahmen der Gemeinde Stephanskirchen:
Um potenzielle pluviale Überschwemmungsgebiete zu ermitteln, hat die Gemeinde Stephanskirchen das Ingenieurbüro Kokai GmbH beauftragt, Sturzfluten mit verschiedenen starken Regenfällen im Gemeindegebiet zu simulieren. Dadurch konnten gefährdeten Bereiche ermittelt und die Fließwege des Wassers veranschaulicht werden. Zusätzlich wurde die Gefährdung durch Hochwasser an der Sims untersucht.
Es kann ein Regenereignis (T100) und ein Hochwasserereignis (HQB) in den Gefahrenkarten betrachtet werden:
- Mit T100 ist ein Starkregenereignis gemeint, wie es durchschnittlich einmal in 100 Jahren auftritt, was dann eine Sturzflut verursachen kann.
- Hochwasser an der Sims: HQB ist das Bemessungshochwasser, heißt eine Wassermenge im Fluss, wie sie im Schnitt einmal in 100 Jahren auftritt, plus 15% der Wassermenge als Klimazuschlag.
Die Gemeinde Stephanskirchen kümmert sich im Rahmen Ihrer Unterhaltungslast Maßnahmen für das Gewässerhochwasser an der Sims zu verwirklichen, um eine potenzielle Gefährdung durch ein Hochwasser zu reduzieren. Auch die Ergebnisse der Starkregenauswertung finden in der Kommune Beachtung und werden beispielsweise bei künftigen Sanierungsmaßnahmen oder in der Bauleitplanung integriert. Dennoch ist ein wichtiger Punkt die Eigenvorsorge, um vor allem bei häufigen Ereignissen geschützt zu sein.
Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Frau Gall (E-Mail: 48@stephanskirchen.de; Telefon: 08031/7223-48)
Ergebnisse und was es zu beachten gibt:
Die Ergebnisse der Modellierungen für das HQB und das T100 sind auf dieser Seite dargestellt. Eine Übersicht ist nachfolgend dargestellt. Die Karten zeigen die Fließrichtung und die Wassertiefe in Abhängigkeit vom dargestellten Szenario.
Das Berechnungsergebnis für ein Starkregenereignis mit einer statistischen Wiederkehrzeit von 100 Jahren können Sie den verlinkten Plänen entnehmen:
Das Ergebnis für das Bemessungshochwasser (HQ100+15 % Klimafaktor) finden Sie in folgenden Plänen:
Eigenvorsorge:
Trotz aller Anstrengungen, Risiken zu vermeiden und Schäden abzuwehren, verbleibt ein Restrisiko. Daher ist es wichtig, sich im Voraus Gedanken über die Konsequenzen von Hochwasser und einer Sturzflut zu machen. Rüsten Sie sich – etwa mit einer Elementarschadenversicherung oder einem Notfallplan. Wenn möglich sanieren Sie ihr Gebäude, so dass es hochwassersicher wird.
Falls eine Sturzflut eintritt, sollten Sie die Gefahr nicht unterschätzen und Kellerräume und Tiefgaragen sofort verlassen bzw. vermeiden. Beachten Sie auch, dass Türen durch den Wasserdruck versperrt und Fluchtwege behindert sein können. Am Ende der Seite finden Sie hilfreiche Informationen zum Thema Vorsorge und Wetterwarnungen.
Weitere Information finden sie hier:
Hochwasser-Eigenvorsorge: Fit für den Ernstfall
Leitfaden Starkregen: Objektschutz und bauliche Vorsorge: Bürgerbroschüre
Wann trifft uns das Wasser? – Broschüren-Serie
Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen
Aktuelle Meldungen zu Hochwasser und Wetterwarnungen: