Nachrichten aus dem Rosengarten

Gartenschätze entdecken: Die Wein-Rose (Rosa rubiginosa)

 

Die Wildrosen haben zur Entwicklung unserer Gartenrosen beigetragen und eigene Rosengruppen begründet. Aus wenigen Wildrosen sind mit der Zeit durch Mutation und Hybridisierung unsere vielen tausend Rosensorten entstanden.

So hat auch die Wein-Rose (Rosa rubiginosa) ihren Beitrag geleistet. Die Wein-Rose bildet einen über 2 Meter großen, sehr stacheligen Strauch mit relativ kleinen Blüten. Ihr Laub duftet nach frischen Äpfeln, wenn man es zwischen den Fingern reibt. Dies ist ein Erkennungszeichen aller verwandten Wein-Rosen.

Weinrosen bilden undurchdringliche Hecken und wurden früher besonders in Schottland als lebender Weidezaun gepflanzt. Daher auch der Name Schottische Zaunrose. Sie steht im Rosengarten links vom Insektenhaus und in der Weinrosen-Reihe am Anfang des Willibald-Höhenwegs.

Ein sehr früher Weinrosen-Abkömmling, Manning’s Blush (ca.1800), entstand aus einer Kreuzung von Rosa rubiginosa mit einer unbekannten Rose und steht etwas entfernt vom Weg in Richtung Kindergarten links vor einem Busch. Ihr Laub hat den typischen Rubiginosa-Duft. Durch Züchtung entstanden später viele weitere Sorten (Penzance-Rosen).

Der Termin der Rosenblüte ist schwer vorhersagbar. Früher ging man davon aus, dass die Rosen Ende Mai bzw. im Juni blühen. Letztes Jahr war alles anders. Die meisten Rosen blühten schon im April und im Juni war die Hoch-Zeit bereits vorüber. Es gab aber auch Jahre, in denen Mitte Juni noch sehr wenige Rosen blühten. Es bleibt also spannend und ist immer eine Überraschung. Wir sind neugierig, wie es dieses Jahr werden wird. Auf jeden Fall werden die Wildrosen wieder den Reigen eröffnen.
Der schöne, große, weiß blühende und gut duftende Strauch der Bibernell-Rose (Rosa spinosissima) rechts am Aussichtsfenster ist jedes Jahr ein Hingucker, wie auch die Alpen-Rose (Rosa alpina) links vom Insektenhaus.

 

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