STADTRADELN 2025 startet am 11. Mai
Was unser Mobilitätsverhalten angeht, sind wir meistens recht einfach gestrickt. Wir haben es gern bequem. Im Auto fühlen wir uns privat, sind vom Wetter ziemlich unabhängig, und es steht meist direkt vor der Tür. Also einsteigen und los geht’s.
Die Aktion STADTRADELN hat sich zum Ziel gesetzt, hinter diese Art von Mobilität ein Fragezeichen zu machen: Muss es wirklich so häufig das Auto sein – oder stellt das Fahrrad nicht oft eine sinnvolle Alternative dar?
Argumente fürs Fahrrad gibt es viele: Es ist vergleichsweise billig, man hat Bewegung an der frischen Luft, oft kann man schönere Strecken nutzen als mit dem Auto, einen Parkplatz findet man immer, und die Klimabilanz ist nur noch beim Zu-Fuß-Gehen besser. Warum radeln wir dann nicht öfter? Es liegt wahrscheinlich vor allem an unseren Gewohnheiten.
„Der Mensch ist ein Gewohnheitstier…“
- diesen Satz habe ich schon als Kind oft gehört. Heute bestätigt die Hirnforschung das. Oft liest man, dass es etwa 21 Tage dauert, eine Gewohnheit zu ändern. Dass die Aktion STADTRADELN drei Wochen dauert, liegt auch an dieser Idee. Ganz stimmt das so nicht – es hängt von einigen Faktoren ab, wie lange man braucht, um sich umzustellen.
Art der Gewohnheit: Gewohnheiten, die mit körperlicher oder seelischer Abhängigkeit verbunden sind, kann man schwerer ändern. Bei der Entscheidung „Auto oder Fahrrad“ ist das zum Glück nicht der Fall.
Umfeld: Was machen die anderen? Je einsamer ich mit meiner Veränderung bin, desto schwieriger ist es. Deswegen ist das STADTRADELN eine Gemeinschaftsaktion. 2024 nahmen in Deutschland 1,1 Mio. Menschen aus 2.886 Kommunen daran teil, im Landkreis Rosenheim fast 7.000. Bei uns in Stephanskirchen waren es 351. Man schließt sich in kleinen oder großen Teams zusammen und motiviert sich gegenseitig. So sollte eine Veränderung leichter fallen!
Belohnung: Was habe ich davon, wenn ich meine Gewohnheit ändere? Hier muss man schon den Kopf einschalten – zunächst ist es vielleicht weniger bequem, man kommt mal ins Schwitzen, muss sich neu orientieren. Bis ein Trainingseffekt eintritt, dauert es ein wenig. Was Vielradler und -radlerinnen berichten: Sie bekommen mehr von der Natur mit. Sie treffen unterwegs leichter Nachbarn und Bekannte. Ihrem Immunsystem tut es gut, dass sie regelmäßig draußen sind. Wem das nicht reicht: Man kann mal für jeden geradelten Kilometer 30 Cent in eine Spardose werfen, denn Radfahren ist mindestens so viel billiger (manche Berechnungen liegen weit höher). Von dem, was man gespart hat, gönnt man sich dann etwas Schönes.
Also einfach mal ausprobieren und vom 11. bis 31. Mai beim STADTRADELN mitmachen!
Zur Anmeldung und zu weiteren Informationen führt der abgedruckte QR-Code. Oder gerne nachfragen beim Radbeauftragten!
Frank Wiens
Radverkehrsbeauftragter der Gemeinde Stephanskirchen
08036 / 303 80 60