Am 7. April 2025 fand in Lauterbach eine gemeinsame Sitzung der beiden Zweckverbände Prien- und Achental und Simssee statt.
Ein zentraler Tagesordnungspunkt war dabei die Diskussion über die Möglichkeiten einer Fusionierung der beiden Zweckverbände und daraus resultierender Synergieeffekte. Die seit dem Jahr 2008 bereits gemeinsam stattfindenden Ausschusssitzungen beider Verbände bildeten die Grundlage für einen gemeinsamen intensiven und positiven Austausch zum Betrieb der Kläranlage Bockau. Nunmehr denkt man in die Richtung, ob es Möglichkeiten für einen Zusammenschluss der beiden Verbände oder einer Gründung eines neuen gemeinsamen Verbandes gibt. Hierzu soll der Bayerische Kommunale Prüfungsverband mit ins Boot geholt werden, um die rechtlich notwendigen Schritte abzuklären. Seit dem 1.Januar 2025 wurden für die Kläranlage Bockau zwei zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Diese werden mit einem eigenen Fahrzeug ausgestattet und unterstützen beide Verbände im Rahmen der Kontrolle und Wartung der Verbandsanlagen und entlasten die gemeindlichen Kanaltrupps.
Um auch räumlich den zukünftigen Aufgaben gewachsen zu sein, müssen der Sanitärbereich und die Verwaltungsräume erweitert werden. Zudem ist kurz- bis mittelfristig die Schaltwarte, das Herzstück der Kläranlage, zu modernisieren. Die Stromhauptversorgung ist aus dem Kellerbereich in die hochwassergeschützten Ebenen zu verlegen. Es wurden verschiedene bauliche Varianten vorgestellt. Welche davon umgesetzt werden kann, wird in einer der nächsten Sitzungen erörtert.
Zum 1. Juli 2025 wird der Verwaltungssitz des Abwasserzweckverbands Simssee aus dem Rathaus Stephanskirchen auf die Kläranlage Bockau verlegt. Bisher wurde der AZV Simssee und die Kläranlage Bockau durch das Amt 5, Wasserversorgung und AZV Simssee, in der Gemeinde Stephanskirchen verwaltet. Durch die ständig wachsenden verwaltungstechnischen Aufgaben, sowohl in der Gemeinde Stephanskirchen (Aufbau einer eigenen Wassergewinnung, Breitbandausbau) wie auch beim AZV Simssee und der Kläranlage, war es nötig, beide Aufgabenbereiche zu trennen. Für die Kläranlage und die Regenüberlaufbecken Spindlergraben müssen neue Wasserrechtsbescheide beantragt werden. Die Grundlagenermittlung hierfür ist erheblich, betreffen diese nicht nur den Betrieb der Kläranlage, sondern auch die Kanalnetze der beiden Abwasserverbände und somit neun verschiedene Gemeindegebiete, rund um den Simssee bis nach Frasdorf, Aschau, Samerberg und Rohrdorf. Diese Bescheide sollen dann wieder für 20 Jahre gelten.
Foto: AZV Simssee.